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One of 20 million

Hallo ihr,

die neuesten Berichte aus der 10. groessten Stadt der Welt: São Paulo. Eine Postkarte dieser Stadt wuerde die Stadt nicht wiedererkennen lassen, da São Paulo tatsaechlich kein einziges Wahrzeichen hat. Dafuer ist São Paulo eine sehr kulturelle Stadt. Unser Hostal ist klein und in der Naehe einer Ubahn, die Leute aus dem Hostal sind sehr freundlich und wir haben bereits eine kleine chilenische Familie hier getroffen.

CIMG6176Noch in Rio haben wir auf der Stadtfuehrung zwei Deutsche kennen gelernt, von denen der eine in São Paulo sein Auslandssemester gemacht hat und die Stadt daher sehr gut kennt. Mit ihnen haben wir uns getroffen und einen kleinen Rundgang durch die schoene Altstadt gemacht.

CIMG5970CIMG5998Da sich in Brasilien die groesste japanische Gemeinde ausserhalb Japans befindet, gibt es in São Paulo auch ein japanisches Viertel.

CIMG5933CIMG5934Die wichtigste Strasse ist die Avenida Paulista, hier haben alle groessen Banken ihren Sitz. Ist fast ein bisschen das Gefuehl, in New York zu sein (auch wenn wir beide noch nie in new York waren).

CIMG6166Und hier noch einmal eine kleine Aussicht ueber diese riesige Stadt, die so viele verschiedene Ecken hat:

CIMG6129CIMG6023CIMG6119Nach einem netten Barabend mit ganz vielen verrueckten Brasilianern ging es fuer uns dann am naechsten Tag noch weiter in den Sueden, in die scheinbar europaeischste Stadt Brasiliens: Curitiba.

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Curitiba merkt man ihre 3 Millionen Einwohner kaum an. Trotzdem ist es erstaunlich, dass die Stadt allein von Bussen lebt und keine Metro besitzt. Curitiba ist kein typisches Touristenziel, da es nichts Aussergewoehnliches zu bieten hat. Fuer uns war das aber trotzdem ein wichtiger Zwischenstopp, da wir dort einen Freund besucht haben. Lisa, Amelie und ich haben Guilherme vorletztes Jahr in Barcelona kennengelernt und da hatten wir schon ausgemacht, dass ich in besuchen komme, wenn mein Auslandssemester rum ist. Und siehe da, es hat geklappt. Er hat uns zu sich nach Hause eingeladen und wir haben ein paar lustige Tage mit einer Handvoll Brasilianern verbracht.

DSC02794CIMG6216CIMG6357Wir waren in einer typisch brasilianischen Bar mit einem sehr verrueckten Barkeeper (dem wir ein bisschen Deutsch beigebracht haben), waren slacklinen, ein brasilianisches Kartenspiel spielen und haben typisch brasilianische Essgewohnheiten kennengelernt. Darunter: Huehnchenherz, Tapioca, Pastel, seltsame Eissorten, einen Hotdog-Stand, wo man den Hotdog selbst belegen kann, alles begleitet von viel Caipirinha mit Cachaça oder Zuckerrohrsaft.

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Wir verabschiedeten uns von Stadt und Leuten mit etwa zwei Milliarden Mueckenstichen, aber immerhin keinem Sonnenbrand. Momentan befinden wir uns auf der Halbinsel Florianopolis und geniessen Strand, Sonne und 35 Grad. Liebe Gruesse an zu Hause!

A backpakers` life

Hallo ihr Lieben,

ich weiss, schon wieder ist einige Zeit vergangen. Ich habe eine spannende Reise nach Patagonien und den Sueden der Welt unternommen, Weihnachten mit einer Deutschen, einem Franzosen, einer Mexikanerin und ihrer Mutter sowie viel Essen gefeiert. Ich habe ein paar Tage bei einer chilenischen Freundin am Meer verbracht. Und jetzt bin ich hier: Rio de Janeiro, Brasilien.

Silvester an der Copacabana, Jesusstatue, Caipirinha. Brasilien ist kulturell ein voellig anderes Land als der Rest von Suedamerika, vor allem getrennt durch die Sprache Portugiesisch, die meiner Ansicht nach dem Rumaenischen sehr aehnelt.

DSC02456[1]Das neue Jahr habe ich mit etwa zwei Millionen Menschen am Strand der Copacabana verbracht. Es gab Konzerte, ein riesiges Feuerwerk, und eine Gruppe Brasilianerinnen hat versucht, uns Samba beizubringen.

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Und meine ersten Eindruecke von der Stadt des Samba? Eine wunderschoene Stadt, atemberaubende Architektur, zauberhafte Sandstraende und offene, liebe Brasilianer. Mir ist noch nichts geklaut worden, ich habe mich bis jetzt noch in keiner Situation unwohl gefuehlt. Alles, was ich sehe, sind normale Menschen wie du und ich, die zur Arbeit fahren, Einkaeufe erledigen und einen Tag am Strand geniessen. Das soll aber nicht heissen, dass die Vorurteile ueber diese Stadt nicht wahr sind. Die Sache ist nur die: Wir wissen nicht, was die Wahrheit ist. Laut dem Reisefuehrer, der uns durch eine Favela begleitet hat, sind 200 von 700 Favelas unter polizeilicher Bewachung. Inwiefern die Polizei mit den Drogenbossen zusammenarbeitet, wissen wir nicht. Alles, was ich sagen kann, ist, dass das Leben in den Favelas lebendiger ist als in jeder Grossstadt.

DSC02463[1]Die Haeuser stehen manchmal so eng beieinander, dass der strahlend blaue Himmel nicht zu erkennen ist. Maenner tragen schwere Mehlsaecke den unebenen Weg hinab. An manchen Ecken stinkt es unglaublich und der Muell tuermt sich. Doch die Menschen, die dort leben, koennten auch durch die Einkaufsstrasse von Rio laufen. Eine andere Deutsche, die dieselbe Tour gemacht hat, hat uns erzaehlt, dass ein Mann mit einem grossen Maschinengewehr durch die Favela spaziert ist. Alles, was der Guide dazu meinte war, dass sie bitte zur Seite gehen sollen, der Mann sei ein Kriminieller.

Auch in den Strassen von Rio liegen Menschen am hellichten Tag am Boden, aber niemand kuemmert sich um sie. Es gibt viele traurige Wahrheiten, die mir immer wieder bewusst machen, wie gut wir es in Deutschland haben. Trotzdem ist Rio in meinen Augen eine sehenswerte, atemberaubende Stadt.

DSC02524[1]DSC02554[1]DSC02613[1]DSC02606[1]DSC02658[1]Morgen ist unser letzter Tag in Rio. Wir werden zuerst eine Stadtfuehrung machen und dann vielleicht noch auf den Zuckerhut, auch wenn der wohl kaum die Aussicht vom Jesusberg toppen kann.

Liebe Gruesse aus Brasilien!