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A backpakers` life

Hallo ihr Lieben,

ich weiss, schon wieder ist einige Zeit vergangen. Ich habe eine spannende Reise nach Patagonien und den Sueden der Welt unternommen, Weihnachten mit einer Deutschen, einem Franzosen, einer Mexikanerin und ihrer Mutter sowie viel Essen gefeiert. Ich habe ein paar Tage bei einer chilenischen Freundin am Meer verbracht. Und jetzt bin ich hier: Rio de Janeiro, Brasilien.

Silvester an der Copacabana, Jesusstatue, Caipirinha. Brasilien ist kulturell ein voellig anderes Land als der Rest von Suedamerika, vor allem getrennt durch die Sprache Portugiesisch, die meiner Ansicht nach dem Rumaenischen sehr aehnelt.

DSC02456[1]Das neue Jahr habe ich mit etwa zwei Millionen Menschen am Strand der Copacabana verbracht. Es gab Konzerte, ein riesiges Feuerwerk, und eine Gruppe Brasilianerinnen hat versucht, uns Samba beizubringen.

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Und meine ersten Eindruecke von der Stadt des Samba? Eine wunderschoene Stadt, atemberaubende Architektur, zauberhafte Sandstraende und offene, liebe Brasilianer. Mir ist noch nichts geklaut worden, ich habe mich bis jetzt noch in keiner Situation unwohl gefuehlt. Alles, was ich sehe, sind normale Menschen wie du und ich, die zur Arbeit fahren, Einkaeufe erledigen und einen Tag am Strand geniessen. Das soll aber nicht heissen, dass die Vorurteile ueber diese Stadt nicht wahr sind. Die Sache ist nur die: Wir wissen nicht, was die Wahrheit ist. Laut dem Reisefuehrer, der uns durch eine Favela begleitet hat, sind 200 von 700 Favelas unter polizeilicher Bewachung. Inwiefern die Polizei mit den Drogenbossen zusammenarbeitet, wissen wir nicht. Alles, was ich sagen kann, ist, dass das Leben in den Favelas lebendiger ist als in jeder Grossstadt.

DSC02463[1]Die Haeuser stehen manchmal so eng beieinander, dass der strahlend blaue Himmel nicht zu erkennen ist. Maenner tragen schwere Mehlsaecke den unebenen Weg hinab. An manchen Ecken stinkt es unglaublich und der Muell tuermt sich. Doch die Menschen, die dort leben, koennten auch durch die Einkaufsstrasse von Rio laufen. Eine andere Deutsche, die dieselbe Tour gemacht hat, hat uns erzaehlt, dass ein Mann mit einem grossen Maschinengewehr durch die Favela spaziert ist. Alles, was der Guide dazu meinte war, dass sie bitte zur Seite gehen sollen, der Mann sei ein Kriminieller.

Auch in den Strassen von Rio liegen Menschen am hellichten Tag am Boden, aber niemand kuemmert sich um sie. Es gibt viele traurige Wahrheiten, die mir immer wieder bewusst machen, wie gut wir es in Deutschland haben. Trotzdem ist Rio in meinen Augen eine sehenswerte, atemberaubende Stadt.

DSC02524[1]DSC02554[1]DSC02613[1]DSC02606[1]DSC02658[1]Morgen ist unser letzter Tag in Rio. Wir werden zuerst eine Stadtfuehrung machen und dann vielleicht noch auf den Zuckerhut, auch wenn der wohl kaum die Aussicht vom Jesusberg toppen kann.

Liebe Gruesse aus Brasilien!