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Reisen in Ecuador Februar – Juni 2012

Cuarenta

„Cuarenta“ bedeutet „vierzig“ und das ist der Name eines ecuatorianischen Kartenspiels, dass ich hier gelernt habe. Macht voll Spass, ich brings euch bei, wenn ich wieder da bin! Die vierte Woche war gleichzeitig auch meine letzte Schulwoche und ich hatte teilweise Einzelunterricht, weil die Amerikanerin, die immer scherzhaft zu mir sagt, was fuer ein „Baby“ ich doch bin mit 18 und sie schon 22 ist,  war nicht immer da. Auf jeden Fall war ich am Montag das erste Mal im „Ramses“, dem ziemlich gammligen Appartment im Gegensatz zu meinem jetzigen. War aber ein richtig schoener Abend, die Leute sind supernett und da habe ich mir das erste Mal auch ueberlegt, umzuziehen. Am Dienstag waren wir Kaffee und Kuchen trinken nach der Schule, und ja, ich trinke den Kaffee uebrigens nur, weil das so ein Angebot ist. 3 Dollar fuer beides, und der Kuchen allein kostet sonst schon 4 Dollar. Am 21. Maerz, Mittwoch, hab ich mich mit Sabrina in der Altstadt getroffen, weil wir sehen wollten, wie die Sonne genau ueber uns steht und wir fast keinen Schatten haben. Quito liegt ja fast am Aequator. Leider war es ein bisschen bewolkt und man hat nicht so viel gesehen, aber ein Beweisfoto gibts trotzdem 🙂

Naja, am Abend waren wir mal wieder viel zu lange weg… Wenn alles kostenlos ist, dann kan man auch mal laenger bleiben. Und ich konnte ja ausschlafen. Am Nachmittag waren Christine (die Amerikanerin) und ich mit unserer Lehrerin Mónica auf dem Markt „Santa Clara“. Das ist ein Markt von den Einheimischen und dort gibt es unglaublich viele verschiedene Fruechte und es kostet nicht viel. Auf dem Weg dahin haben wir eine Demonstration gesehen und zwar von den Indigenas, den Einheimischen, die von ueberall in die Stadt kamen um zum Palast des Praesidenten zu marschieren. Unsere Lehrerin hat uns erklaert, dass die Indigenas unzufrieden sind mit dem Gesetz des Wassers, dass das Wasser privatisiert ist oder so und die Einheimischen sich nicht genug Wasser fuer ihre Felder leisten koennen. Die Ernte ist schliesslich fuer alle. Aber unsere Lehrerin meinte, dass die Demonstration wahrscheinlich nicht viel bringen wird, weil der Praesident Rafael Correa nicht mit den Indigenas sprechen moechte und ausserdem einen Plan erstellt hat, um alles zu verbessern, aber das wuerde noch dauern. Danach waren wir noch Pizza essen, dass war auch voll lecker. Aber typisch Amerikaner bestellt Christine sich vor der Pizza noch eine Portion Pommes… Naja, mir hats geschmeckt!

Am Freitag hatte ich dann meinen letzten Schultag… Und ich hab beschlossen, ins Ramses zu ziehen, also musste ich fleissig packen. Am Abend sind wir dann noch in die Altstadt gefahren um uns eine Tanzveranstaltung der Indigenas anzuschauen. War wirklich sehr interessant! Fotos kommen davon auch noch, aber ich hab selbst keine gemacht, deshalb muss ich sie mir noch von den anderen holen.

Am Wochenende waren wir in Banos, einem kleinen Ort in den Bergen. Richtig schoene Natur! Am Samstag haben wir eine Wasserfalltour mit dem Auto gemacht, das Wetter war toll und ich glaube, jetzt hab ich erstmal genug von Wasserfaellen 🙂 Das Highlight der Tour war ein Wasserfall, zu dem wir runtergegangen sind und ueber dem Wasserfall war ein wunderschoener Regenbogen! Am Abend sind wir auf einen Berg gefahren und haben Canelazo getrunken und konnten den Ausblick ueber die ganze Stadt geniessen! Am Sonntag waren wir im Zoologischen Garten. Ich war schon lange nicht mehr im Zoo, aber es war wirklich beeindruckend. Ich hab Voegel gesehen, die ich noch nie zuvor gesehen hab und von denen ich auch nie gedacht haette, dass es sowas ueberhaupt gibt! Und die Papageien erst! Danach hab ich mir eine Hot-Stone-Massage gegoennt, weil die da so billig ist. Bei der Rueckfahrt waren wir leider voll im Stau und es hat ewig gedauert, bis wir wieder in Quito waren. Vor allem musste ich noch mein Zeug aus meinem alten Appartment holen und es ins Neue bringen! Aber der Umzug lief gut und jetzt lebe ich zwar gammliger, aber mit superherzlichen Leuten zusammen!

Ein ganzer Monat ist schon vorbei und mir kommt es noch nicht so vor. Die Zeit vergeht hier so schnell und eigentlich ist das so schade, dass schon ein Monat vorbei ist, aber ich geniesse die Zeit hier, sogut ich kann, denn ich komme schneller wieder, als ihr denkt 🙂

21. Maerz
21. Maerz
Demonstration der Indigenas
Demonstration der Indigenas
Bananen in allen Farben (Santa Clara Markt)
Bananen in allen Farben (Santa Clara Markt)
Rosen (Santa Clara Markt)
Rosen (Santa Clara Markt)
Baños
Baños
Wasserfall!
Wasserfall!
Baños
Baños
wunderschoene Natur
wunderschoene Natur
Der Wasserfall mit Regenbogen, unglaublich schoen, oder?
Der Wasserfall mit Regenbogen, unglaublich schoen, oder?
Baños bei Nacht
Baños bei Nacht
Ich weiss, ich seh fett aus, aber das Bild ist trotzdem schoen!
Ich weiss, ich seh fett aus, aber das Bild ist trotzdem schoen!
Papagei im Zoologischen Garten
Papagei im Zoologischen Garten
diesen Vogel hab ich noch nie gesehen...
diesen Vogel hab ich noch nie gesehen…
Affen
Affen
Jaguar
Jaguar

¡Chevere!

Das ist mein neues Lieblingswort und es bedeutet „Cool“. Also seht ihr, wie gut ich schon Spanisch kann? 🙂

Tut mir Leid fuers so lange nicht schreiben, aber letzte Woche war echt viel los…

Angefangen hat es damit, dass ich letzten Dienstag das erste Mal mein Projekt besucht habe, den Kindergarten Tierra Nueva. Ja, die Kinder sind sehr putzig und klein und zwischen 1 und 5 Jahre alt (ich krieg natuerlich die Grossen…) und haben alle ganz witzige Namen. Damit die Kinder bessere Chancen in ihrem spaeteren Leben haben, werden keine spanischen Namen vergeben, sondern englische. Also hab ich schon einen Jeremy gesehen und einen Brayn (also Bryan, aber die wissen selber nicht wie man das schreibt und wie ich gehoert habe, schreiben die Eltern die Namen ihrer Kinder auch immer anders, da blickt keiner mehr durch) und auch einen Jhon (also John). Wie auch immer, der Kindergarten liegt im Sueden und ich wohne im wunderbaren Norden und da Quito sich ja sehr in die Laenge zieht, brauche ich mindestens eine Stunde mit dem Bus! Juhu! Naja, ich werds schon irgendwie ueberleben.

Am Mittwoch hab ich beim Kochkurs in der Schule mitgemacht, das war eigentlich ganz cool. Wir haben Fleisch gekocht mit einer ziemlich scharfen Sosse mit Tomaten und Zwiebeln und dazu gabs weissen Mais (hab ich auch noch nie gesehen, schmeckt aber nach nichts) und gelben Mais und eine Kartoffel und das Beste, frittierte Bananen. Das ist soo lecker! Muesst ihr mal ausprobieren! Achja, dann am Abend waren wir wieder weg, das brauch ich glaub ich nicht zu erwaehnen…

Am Donnerstag war von der Schule aus eine „Quito by night“-Tour mit einem kleinen Bus. Das war echt toll, denn die Altstadt von Quito ist unglaublich schoen, aber generell auch gefaehrlich, da einem leicht was geklaut wird oder man bloed angequatscht wird. In der Altstadt gibt es viele Kirchen und das teuerste Hotel Ecuadors, glaub ich. Eine Nacht kostet da 1300 Dollar. Kann man sich ja auch mal nebenbei leisten, oder? Am Ende unseres Ausflugs waren wir auf dem Panecillo, dass ist eine grosse Metallfigur, die eine Frau darstellt. Ich glaube sie hat sogar Engelsfluegel. Naja, muss ich nochmal googlen (weisst schon, Mama, in Google eingeben, die Suchmaschine :)). Die Figur ist von 1979 und ein Geschenk der katholischen Kirche an die Stadt. Sie ist die groesste Statue dieser Art auf der Welt und wenn man oben auf dem Platz neben ihr steht, sieht man ueber die ganze Stadt. Es ist unglaublich und ich hab versucht es fuer euch in Bilder zu fassen, aber die Kamera kriegt das natuerlich nicht so gut hin.

Am Freitag war ich endlich mit meiner Klasse am Aequator! Mitad del Mundo heisst es hier, also Mitte der Welt. Quito heisst uebringens auch „Stadt in der Mitte“ oder so aehnlich, weil es ja so nah am Aequator liegt. Man faehrt auch nur eine Stunde mit dem Bus zu dem Museum am Aequator. Das Museum ist ziemlich touristisch, das merkt man sofort, aber die Experimente sind trotzdem wirklich erstaunlich. Zum Beispiel das Experiment mit dem Wasser. Direkt auf der Linie laeuft das Wasser ohne jegliche Drehung einfach ab. Im Sueden, ein paar Meter neben der Linie laeuft es im Uhrzeigersinn ab(oder andersrum?) und im Norden eben dagegen. Ausserdem kann ein Ei auf einem Nagel stehen auf der Linie. Ich kann nicht erklaeren, wieso, aber irgendwie ist das mit der Schwerkraft anders…Auf jeden Fall geht das. Und wenn mans geschafft hat, hat man sogar ein Zertifikat bekommen. Nein, ich kanns euch leider nicht zeigen, weil ich keins bekommen hab, weil mein Ei nicht stehen wollte, weil der Wind so bloed kam…:( Dann musste einer die Haende aufeinander legen und ein anderer sollte mit einer Hand die Haende nach unten druecken. Neben der Linie ist dies extrem schwer, aber auf der Linie kann man sogar mit 3 Fingern beide Haende runterdruecken, ohne das der Andere etwas dagegen tun kann. Und als letztes war da noch das „auf der Linie laufen“. Wenn man die Augen schliesst und ganz kleine Schritte macht, schafft man es nicht, gerade auf der Linie zu laufen, da man keinen Gleichgewichtssinn hat und nach ein paar Schritten einfach auf die Seite kippt. Das ist ein echt merkwuerdiges Gefuehl, aber es stimmt auf jeden Fall. Ich habs selbst getestet!

Am Abend waren wir dann noch im Kino in „Este es guerra“, This is war heisst er auf Englisch. Laeuft bei uns auch im Kino, ist eine amerikanische Komoedie und deshalb war der Film auch auf Englisch mit spanischem Untertitel! Das Witzige war, das mittendrin einfach Til Schweiger aufgetaucht ist und Deutsch gesprochen hat. Ich glaube, wir waren die Einzigen, die da gelacht haben…

Am Samstag haben wir ein richtig grosses Fruehstueck gemacht zu 10 oder so mit Obstsalat und Nutella. Das ist sehr wichtig zu erwaehnen weil hier die Nutella ja mindestens 5 Dollar kostet. Aber eine Schweizerin hat eine mitgebracht und deswegen konnten wir damit unser Verlangen nach guter, alter Nutella gut stillen! Dann waren wir noch in der Altstadt, aber es hat geregnet, war ein bisschen bloed. Am Abend wollten wir gross kochen zusammen und mussten deshalb einen Grosseinkauf machen. Obwohl es schon dunkel war, sind wir zu Fuss nach Hause gegangen (man braucht nur ca. 15 Min.). Wir waren zu 6 und jeder hatte zwei Tueten, aber uns kamen auf einmal eine Gruppe Junsg entgegen, ich glaube, sie waren so alt wie wir, und haben uns versucht unsere Tueten zu klauen. Ziemlich dreist, aber sie haben es auch geschafft, eine von mir zu klauen und dann noch eine. Die Henkel der Tueten reissen einfach total schnell, egal wie sehr man die Tueten festhaelt. Bis jetzt ist mir noch nichts in der Art passiert, aber es war auf jeden Fall eine ganz gute Erfahrung, dass wir jetzt vorsichtiger sein sollten. Das Gute ist aber, dass ich in einem Viertel der Stadt wohne, wo einfach sehr viele Reiche wohnen und auch viel Polizei unterwegs ist. Da passiert eigentlich nicht so schnell was, wenn man aufpasst.

Am Sonntag habe ich die 5000-Meter-Grenze geknackt. Denn ich war auf dem Cotopaxi, dem hoechsten aktiven Vulkan der Welt. Niemand von euch kann mehr sagen, dass ich unsportlich und faul bin, ja? Macht das erstmal nach! Wir sind mit dem Bus gefahren bis 4600 Meter hoch und wollten dann gehen. Nach ungefaehr drei Schritten hab ich angefangen zu Keuchen, weil die Luft da oben richtig duenn ist und deswegen ist es so unglaublich anstrengend. Aber ich hab mich zusammengerissen und bin mit den anderen auf 4800 Meter. Da steht naemlich eine Huette und ich dachte wir kriegen was zu Essen. War aber dann doch nicht so. Dann konnten wir uns entscheiden, ob wir weitergehen oder dort warten. Ich dachte mir, ich versuchs zumindest mal. Habs nicht bis ganz oben geschafft, ausserdem liegt dann da auch irgendwann Schnee und es ist voll kalt da oben! Aber ich bin etwa bis 5000 Meter hochgelaufen und hab mich dann in den Schnee gesetzt und Kekse gegessen, waehrend ich darauf gewartet habe, dass die anderen wieder runterkommen. Das Runtergehen war dann auch voll schlimm, weil ich alle zwei Schritte knietief in den Schnee eingesunken bin… Dann hab ichs ner Norwegerin nachgemacht (die muss sich ja auskennen…) und bin einfach auf meiner Regenjacke und in meiner Jeans da runtergerutscht. Das war ganz witzig, aber ich war mal wieder die Einzige, deren Hintern nass war (die Norwegerin wusste scheinbar, worauf sie sich einlaesst und hatte eine Schneehose an). Eigentlich haette ich nie gedacht, dass ich es bis fast ganz nach oben schaffe, aber ich bin voll stolz auf mich, dass ich es doch getan habe. Ich wuerde es zwar nicht gleich morgen wiedertun, aber es ist eine Ueberwindung und ausserdem sit die Aussicht und die Stille da oben unglaublich schoen!

Naja, das wars von meiner dritten Woche hier. Ich hoffe, euch geht es allen gut und in Deutschland ist alles in Ordnung.

Ich wuenschte, ihr koenntet hier sein um all diese Erfahrungen mit mir zu teilen, denn Fotos koennen einfach nicht ganz das erfassen, was ich hier sehe und erlebe…

Beso (ha, noch ein spanisches Wort!),

die grosse Kathi (ja, ganz richtig gelesen. Wisst ihr, die Ecuatorianer sind voll klein. Dagegen bin ich im Mittelfeld und teilweise sogar echt gross!)

Quito bei Nacht
Quito bei Nacht
Quito bei Nacht
Quito bei Nacht
Plaza de Ipendencia und im Hintergrund El Panecillo
Plaza de Ipendencia und im Hintergrund El Panecillo
Aussicht von El Panecillo
Aussicht von El Panecillo
El Panecillo
El Panecillo
Quito bei Nacht
Quito bei Nacht
Mitad del Mundo
Mitad del Mundo
Das Ei steht!
Das Ei steht!
der Cotopaxi und ich
der Cotopaxi und ich
Cotopaxi, 5800 Meter hoch
Cotopaxi, 5800 Meter hoch
Aussicht vom Cotopaxi
Aussicht vom Cotopaxi
Schnee auf 5000 Metern
Schnee auf 5000 Metern

Die zweite Woche

Cuy (Meerschweinchen)
Cuy (Meerschweinchen)

Tubing (so sieht das aus)

Tubing (so sieht das aus)
Schokoladenladen!
Schokoladenladen!
ein echter Kolibri
ein echter Kolibri
Mariposa
Mariposa
Mariposa
Mariposa
Wasserfaelle in Mindo
Wasserfaelle in Mindo
der Markt in Saquisili
der Markt in Saquisili
Lamas!
Lamas!
:)
🙂
Meerschweinchen
Meerschweinchen
Muchas frutas
Muchas frutas
Kraterlagune Quilotoa
Kraterlagune Quilotoa
Der Beweis, dass ich auch wirklich da war :)
Der Beweis, dass ich auch wirklich da war 🙂
Ein Stueck Paradies, findet ihr nicht?
Ein Stueck Paradies, findet ihr nicht?

¡Hola, ihr da in Deutschland!

Jetzt bin ich schon seit  zwei Wochen hier und hab mich mittlweile ganz gut eingelebt.

Das Wochenende war ziemlich abenteuerlich. Wir waren insgesamt 15 Leute und sind am Samstag morgen mit dem Bus zwei Stunden  nach Mindo gefahren. Mindo ist ein kleines Dorf mitten im Regenwald. In unserem Hostel war alles nur aus Holz und auf dem Balkon gab es sogar Haengematten! Die Hostelbesitzerin hat uns dann beim Organisieren geholfen. Sie hat uns zwei Pickups organisiert (ihr wisst schon, diese Autos mit der freien Ladeflaeche hinten wo man sich draufstellen muss), die uns abgeholt haben und dann sind wir erstmal los zum Canopy. Beim Canopy schwingt man mit einem Drahtseil ueber eine Schlucht auf die andere Seite. Bei uns gab es insgesamt dreizehn Bahnen und die Aussicht war einfach toll. Keine Ahnung wie tief es runterging, ich kann ja schlecht schaetzen. Aber die Baeume unter mir waren schon weit weg… Es hat auf jeden Fall superviel Spass gemacht! Am Anfang muss man sich zwar ueberwinden, aber dann macht es toll!

Danach haben wir Tubing gemacht, das ist so eine Art Rafting. Sechs Reifen sind zusammengebunden und dann setzt man sich auf die Reifen und faehrt mit einem Guide, der sich bestens auskennt, den Fluss runter. Das Wasser war eiskalt aber ich war schon nach der ersten Welle klitschnass, also war es dann auch schon egal. Es kamen immer wieder Steine in den Weg und ein paar Mal waeren wir fast untergegangen, aber unser Guide hat uns heldenhaft davor gerettet 🙂

Nach der ganzen Action waren wir alle ziemlich fertig, haben nur noch was gegessen und den Schokoladenladen besucht. Die Brownies da waren echt lecker!

Am naechsten Morgen mussten wir ziemlich frueh raus, weil wir die Kolibris im Garten sehen wollten. Kolibris sind wunderschoene Voegel, aber man kann nur schwer gute Fotos von ihnen machen, weil sie immer so schnell wegfliegen. Nach dem Fruehstueck gings dann weiter zum Schmetterlingshaus!  Am Nachmittag sind wir noch zu den Wasserfaellen gewandert, das war auch ein Erlebnis.

In den letzten Tagen war nichts besonderes, am Mittwochabend sind wir weggegangen und ich wollte eigentlich um Elf gehen, aber dann lief noch Michael Jackson und jemand hat mir seinen Mojito ueber die Hose geschuettet, da hab ich beschlossen, doch laenger zu bleiben und war erst um halb Zwei im Bett…Immerhin kostet es nichts, weder Eintritt noch Getraenke!

Am naechsten Tag musste ich aber um Halb Acht in der Schule sein, weil wir einen Ausflug zu einem grossen Markt im Sueden gemacht haben. Da gab es einen Tiermarkt mit Schweinen, Kuehen, Lamas und Schafen, einen Markt mit ganz vielen Fruechten und einen kleinen Flohmarkt, wo man gefaelschte Adidas-Hosen fuer 8 Dollar kaufen konnte (hab ich nicht gemacht). Auf der Rueckfahrt haben wir an einem Restaurant angehalten, wo man die Spezialitaet des Landes essen konnte, Cuy (Meerschweinchen). Ja, ich habs probiert, obwohl es schon ziemlich eklig aussah, weil man die Beine mit den Krallen und den ganzen Kopf mit Augen und Zaehnen gesehen hat. Geschmeckt hat es aber so aehnlich wie Huehnchen, nur war nicht viel Fleisch dran. Dazu gab es dann Kartoffeln und eine  Sosse.

Letzten Samstag waren wir dann in Quilotoa, einer riesigen Kraterlagune. Dazu mussten wir drei Stunden mit dem Bus fahren, aber im Ernst, ich hab noch nie etwas Schoeneres gesehen. Als wir oben standen, hab ich mir sogar ueberlegt, dass ich mir da ein Haus bauen sollte, aber das hab ich mir dann schnell anders ueberlegt. Also runter war ja noch ganz in Ordnung, aber rauf… Ich frag mich immer noch, wie ich es geschafft habe, wieder raufzugehen, obwohl ich mir mindestens zehnmal ueberlegt hab, dass ich mich auch einfach wieder runterrollen lassen koennte. Naja, ich bin als Letzte oben angekommen… Aber zum Glueck war ich noch rechtzeitig zum Essen oben 🙂

Das wars von meiner zweiten Woche hier. Mein Spanisch haelt sich immer noch in Grenzen, aber ich kann mittlerweile bis 10 zaehlen und dann wirs schwierig aber naja. Ich habe versucht zu kochen, damit ich mich nicht immer nur von Toast ernaehren muss. Das eine Mal waren es Nudeln mit einer „Tomatensosse“, aber ich wollte die Dose mit den Tomatenstueckchen nicht aufmachen, also bestand die Sosse aus Wasser, Milch und Mehl und hat dank der Tomaten, den Zwiebeln und der Karottenstueckchen eine Farbe zwischen Orange und Braun gehabt. War aber ganz gut. Und Freitag Mittag hab ich mir ein Omelett gemacht, ist zwar noch verbesserungswuerdig aber man kann sich davon ernaehren.

Ich hoffe euch geht es allen gut in Deutschland und ihr habt auch so ein tolles Wetter wie hier 🙂 Ich hab einen Sonnenbrand im Gesicht, obwohl ich mich eingecremt hab…

Liebe Gruesse an alle, ich denke an euch!